Tönisberger Bockwindmühle
![]() |
Bockwindmühle Tönisberg
|
![]() |
Tönisberger Bockwindmühle
|
|
|
Tönisberger
Wassermühle |
Windmühle Um 1800, nach Einführung der Gewerbefreiheit, bereitet ein Bevollmächtigter der Gemeinde den Bau der Bockwindmühle auf dem Mühlenberg vor. Das aufzubringende Kapital beträgt 4 425 Taler. Eigentümer ist eine Mühlengesellschaft. Erster Pächter der Mühle wird am 10.8.1802 der Müller Anton Schouten. Die Pacht beträgt 850 Taler. 1820 ist Johann Heinrich Schouten der Pächter. 1831/32 Mühle von Grund auf renoviert. 1839 Eigentumswechsel von der Mühlengesellschaft zur Zivilgemeinde. 1842 wird Müller Christoph Verhaag Pächter der Mühle. 1854 pachtet Heinrich Roosen aus Hüls. 1870 übernimmt Johann Aengenheister die Mühlenpacht. 1881 ist Heinrich Bünten Pächter und am 2.11.1886 übernimmt Carl Rögels aus Straelen die Mühle. Pachtzins 445 Mark. 1905 Pachtverlängerung um 6 Jahre. Carl Rögels betreibt eine Mühle mit Benzinantrieb im Kotten von Döckels (später Alberts Kohlenplatz auf der St.-Anton-Straße). 1910 Reparatur größerer Schäden u.a. wird der Bock erneuert und anstatt Holz wird Stahl verwendet. 1913 wird der Mühlenbetrieb endgültig eingestellt. Carl Rögels übernimmt im Wilmeshof (Bergstraße 9) eine Mühle mit Elektromotor. 1925 wird die Mühle unter Denkmalschutz gestellt. |
|
|
Unsere Mühle nach der Stilllegung 1918 hat der "Holzklau" der Mühle ziemlich zugesetzt. Der neu gegründete
Verkehrsverein setzt für den Erhalt der Mühle ein. Es werden Spenden zur
Erhaltung der Mühle gesammelt. |
![]() |
|
|
![]() |
Neuanfang nach dem Krieg Nach der Währungsreform 1948 wird zu Sachspenden für den Mühlenaufbau aufgerufen (Holz, Teerpappe, Eisen usw.). Land, Kreis, Vereine und Bürger bringen rd. 3500 DM für ihre Mühle auf. 1949, am 10. Oktober wird die Instandsetzung feierlich begangen. In der Festansprache heißt es: "Die Mühle ist kein totes Gebilde, sie ist Heimat. Ihre Einmaligkeit verdient der Nachwelt erhalten zu bleiben." 1968 ist die Mühle erneut sehr instandsetzungsbedürftig. Eine völlige Erneuerung wird notwendig. Ein totaler Abbau und Neuerrichtung wird beschlossen. Der letzte Mühlenbauer vom Niederrhein, Johannes Vossdellen aus Lobberich-Sassenfeld übernimmt den Auftrag. links: die Mühle um 1950
|
![]() |
![]() |
![]() Der Mühlenkasten wird aufgesetzt |
![]() Der Rohbau der Bockwindmühle |
![]() |
Bild links: Mühlenbauer Joh. Vossdellen (links) und Bürgermeister und Sohn des letzten Müllers, Carl Rögels. |
![]() |
![]() |
![]() |
Mit einem zünftigen Mühlenfest feierten die Tönisberger an den Tagen
der Sommerkirmes die Wiedererrichtung ihres Wahrzeichens. |
|
|
![]() |
Die Technik der Mühle Das große Kammrad - links -wird von der Flügelwelle angetrieben. |
![]() |
![]() |
![]() |
Der Querschnitt gibt Erläuterungen zur Bockwindmühle. Die untere Etage ist der Mehlboden, die darüber liegende der Steinsöller. |
![]() |
Weitere Daten 1994, am 14. und 15. Mai, wurde anlässlich der 750 Jahrfeier der Stadt Kempen ein weiteres Mühlenfest gefeiert. 1997 musste das Kronrad wegen Holzbockbefall von der Tönisberger Firma Heiner Klinkenberg erneuert werden. 1998 brachen bei einem Herbststurm ein Flügel ganz und
ein weiterer teilweise ab. |
![]() |
2009 ist die Mühle ganz eingerüstet. Mühlenkasten und Bock erhalten einen neuen Anstrich. |
![]() Ein Foto vom 200-jährigen Mühlenjubiläum am Pfingstmontag 2002. |
Im Mai 1998 wird in Tönisberg ein Heimatverein wieder gegründet. |
Die Interessengemeinschaft Weihnachtsbeleuchtung hatte sich im Jahr 2009 etwas Besonderes einfallen lassen. Die Mühle ist beleuchtet. |
Industriedenkmäler auf dem Mühlenberg 1959 begann die Zeche Niederberg mit dem Abteufen des Schachtes IV. Das obige Foto stammt aus dem Jahr 1973. Anfang 2002 kam das Ende. Der Schacht wurde verfüllt. Noch (2011) steht das Schachtgerüst. |
![]() |
Ein Foto, entstanden im Jahr 2002, vom Schachtgerüst Schacht IV auf das alte Industriedenkmal Bockwindmühle. |
Mühlenführungen nach Absprache mit dem Heimatverein Tönisberg
unter: Foto rechts: Besuch Tönisberger Schulkinder ( 3. Klasse ) in 2010 |
![]() |
|
|
![]() |
Weihnachten 2010
|
![]() |
Am 19. Mai 2011 besuchte uns der Vorstand der Herrlichkeitsmühle Issum. Der Mühlenverein Issum betreibt diese Turmwindmühle in Eigenregie. Hier wir regelmäßig Getreide gemahlen und an Bäckereien geliefert. |
![]() |
Der Hülser Mühlenspezialist Paul Koenen erklärt der Gruppe aus Issum die Funktionsweise der Tönisberger Bockwindmühle. |
![]() |
Es kamen wieder viele Besucher von Nah und Fern, um sich die alte Technik der Mühle anzusehen. |
![]() |
Inzwischen arbeitet der Heimatverein Tönisberg e.V. so gut mit der Tönisberger Grundschule zusammen, dass den Kindern aller Jahrgänge die Bockwindmühle gezeigt wird. Die 4. Klassen besuchen regelmäßig die Heimatstube und das Keramikmuseum in Haus Baaken. |